Auch ohne Chemie blitzeblank: Tipps für den Wohnungsputz

Wer wäscht und putzt nimmt in jedem Fall eine gewisse Umweltbelastung in Kauf, da kein Wasch- und Putzmittel vollständig und rückstandslos abbaubar ist. Daher gilt auch für die Verwendung ökologischer Waschsubstanzen, bewusst und sparsam damit umzugehen. Wir haben dir hier einige Tipps zusammengestellt.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 15.09.10

Tipps zum Waschen

  • Überdenke deine Reinigungsansprüche! Nicht jedes Wäschestück muss nach einmaligem Tragen gewaschen werden.
  • Prüfe die notwendige Waschtemperatur! Weiße und bunte Wäsche wird bereits bei 60 °C richtig sauber. Kochwäsche sollte die Ausnahme sein. Ausserdem sollte die möglichst niedrige Temperatur gewählt werden.
  • Die Maschine möglichst nur voll beladen laufen lassen!
  • Vorwäsche ist bei den heutigen Waschmitteln entbehrlich!
  • Überschreite keinesfalls die empfohlene Dosierung!
  • Beachte bei der Dosierung die Wasserhärte! Diese ist bei Deinem Wasserwerk zu erfahren. Wasserhärtebereich 1 erfordert die niedrigste Waschmittelmenge.
  • Spezialwaschmittel nur gezielt einsetzen! Flüssigwaschmittel belasten wegen des höheren Gehalts an Tensiden die Gewässer stärker als Kompaktwaschmittel.
  • Minimiere den Einsatz von Weichspülern! Für den eigentlichen Waschvorgang sind diese nicht nötig. Feste Handtücher trocknen sowieso besser und Kleidung wird nach kurzem Tragen weich.

Tipps für den Wohnungsputz

  • Dosiere so niedrig wie möglich! Spülwasser erst wechseln, wenn der Schaum verschwunden ist. Konzentrate lassen sich besser dosieren.
  • Giftige und ätzende Spezialputzmittel vermeiden! Statt silikonhaltigen Herdputzmitteln, die nicht abbaubar sind, empfiehlt sich, die noch warmen Ceranfelder mit einem feuchten Lappen abzuwischen. Statt Backofenreiniger den ca 50 Grad warmen Ofen mit Wasser und Spülmittel säubern. Zum entkalken von Wasserkocher, Wasch-, Spül- und Kaffeemaschinen eignet sich am besten Zitronensäure – Essig macht Gummi und Plastik purös. Zitronensäure ist in jedem Drogeriemarkt erhältlich. Das Konzentrat dem Waschgang bzw. Durchlauf ohne weitere Zusätze beifügen. WC-Reiniger: Nur mit Muskelkraft kriegt man das Klo nicht sauber. Verwende Reiniger mit Zitronensäure statt mit Essig oder Salzsäure. Glasreiniger sind überflüssig: Ein Spritzer Spülmittel, Essig oder Spiritus im Wasser reinigt genauso gut. Statt Abflussreinigern eine Saugglocke oder Vakuumpumpe verwenden – diese schaffen das genauso gut und es dauert auch nicht länger. Allzweckreiniger 10 min. einwirken lassen, das verbessert die Leistung.
  • Schimmel: Taucht er in den Silikonfugen von Dusche oder Badewanne auf, hilft nur eines: herausschneiden und erneuern. Dazu spezielles Silikon verwenden, das Schimmelwachstum hemmt. Anti-Schimmelmittel zum Aufsprühen helfen meist nur kurzfristig. Vorbeugung: Dusche trockenreiben, Tür geöffnet lassen, lüften.
  • Spülmaschinenreiniger sind immer umweltbelastend, weil sie große Mengen Phosphate enthalten. Außerdem enthält der Maschinenreiniger aggressivere Stoffe als das Spülmittel. Sperriges Geschirr wie Töpfe mit der Hand abwaschen, dann reicht auch das energiesparende 50-Grad-Programm.
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