Die Hauptvorwürfe, die in dem Film gemacht werden sind:
1: Der WWF lehnt Gentechnik nicht grundsätzlich ab
2. Der WWF ist käuflich
3. Der WWF ist an der Zerstörung der Regenwälder beteiligt
Beweise dafür fand Huismann auf seiner „Entdeckungsreise“ in Borneo, Argentinien, Indien und in die USA. Der Film findet viele Beispiele, welche verheerenden Auswirkungen die Abmachungen des WWF mit z.B. dem Gentechnikkonzern Monsanto oder dem Palmöl-Produzenten Wilmar für die Wälder, die Tiere und die Menschen haben.
Natürlich widerlegt der WWF die Vorwürfe auf seiner Website und gibt sich auch die Mühe, auf Anfrage eine ausführliches Statement per Mail zu verschicken, doch so richtig freisprechen kann sich die NGO nicht: Kathrin Hartmann kann auch diese Statements des WWF in ihrem Blog Ende der Märchenstunde ausführlich widerlegen.
Neben allem anderen ist auch fatal, dass das FSC-Siegel für Holzprodukte wieder einmal in die Kritik geraten ist. Fatal deshalb, weil es eigentlich das einzige auch nur halbwegs empfehlenswerte Siegel für Holz überhaupt ist!
Was bleibt?
Die NGO, die mit dem Panda wirbt und jährlich rund 500 Millionen Dollar Spenden einsammelt, kann nicht als unabhängig gesehen werden. Der WWF war von Anfang an offen für den Dialog und die Zusammenarbeit mit Konzernen – und pflegt diese Beziehungen seit mittlerweile 50 Jahren. Sich hiervon frei zu sprechen und zu behaupten, unbeeinflussbar von unternehmerischen Interessen zu sein, ist kaum möglich. Das Schlimme ist auch, dass es für unsereinen kaum nachvollziehbar ist, was richtig und was falsch ist an den Vorwürfen. Und egal wie es ausgeht, das Vertrauen, so es jemals da war, ist gebrochen.
Einmal mehr bewährt es sich, sein Geld möglichst transparenten Projekten und NGOs zu geben. RESET empfiehlt Dir welche!
Wenn Du Dich in die Diskussion um den WWF einbringen willst, kannst Du das hier tun: Aufgerufen sind alle Fans, Kenner und Kritiker des WWF, die Aussagen des Films zu bestätigen oder zu widerlegen – zu diesem Zweck haben User nur wenige Stunden nach der Ausstrahlung einen Wikipedia-Eintrag sowie ein eigenes Wiki angelegt.
Die Doku kannst Du Dir übrigens in voller Länge in der ARD-Mediathek anschauen: ardmediathek.de