Ein Delfinarium weniger – Erfolg für Delfinschützer

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Die Haltung von Delfinen ist wahrlich kein Spaß für die Tiere. Nach zahlreichen Protesten, insbesondere durch das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) und Aktivisten der Initiative ProWal, ist es nun immerhin gelungen, die Schließung eines stark kritisierten Delfinariums in der Türkei zu bewirken.

Autor*in Frank Wichert, 06.05.11

So teilt das WDSF in einer Erklärung mit:

Der Bürgermeister der türkischen Stadt Bodrum … garantiere, dass der Delfinpark in Bodrum geschlossen wird.

Aktivisten der beiden Organisationen hatten im April 2011 eine rund 2.000 Kilometer lange Protesttour zu sämtlichen neun Delfinarien in der Türkei durchgeführt. Dabei führten Delegationen der Delfinschützer mit Bürgermeistern der Delfinarien-Städte Gespräche, um eine Schließung der Anlagen herbeizuführen. Die türkischen Medien berichteten in über 400 Beiträgen von der Aktion.

Die Tierschützer hatten dem Bodrumer Bürgermeister Mehmet Kocadon Film- und Fotoaufnahmen aus dem Delfinarium vorgelegt, die zeigten, dass dort vier Delfine auf kleinstem Raum in Meereskäfigen gehalten werden und teilweise wild um sich schlagen. Die Meeressäuger würden nach Angaben des Betreibers für das Schwimmen mit Kindern und angeblicher Therapiezwecke angeboten.

Tiefe Narben und zerfurchte Kopfbereiche zeugten von Rangkämpfen und Ausbruchsversuchen der Wildtiere.

Die Delfinschützer hoffen nach der Entscheidung des Bodrumer Bürgermeisters auf die Schließung sämtlicher anderer Delfinarien in der Türkei (Alanya, Belek, Antalya, Kemer, Marmaris, Kusadasi und Istanbul), zumal die Haltungsbedingungen überall ähnlich katastrophal seien.

Doch nicht nur in der Türkei sind Delfine bedroht. Deshalb unterstützt RESET mit einer Spendenaktion die Whale and Dolphin Conservation Society (WDSC) beim Schutz der Flussdelfine im Amazonas.

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